22 März, 2022

Besuch von Wissenschaftsminister

A

m Montag, 21. März besuchte Wissenschaftsminister Markus Blume, MdL, zusammen mit dem früheren Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, MdL, die private Ukrainische Freie Universität (UFU) in München-Nymphenburg, um sich über die aktuelle Situation und die Auswirkungen des Krieges auf die Universität zu informieren. Im Gespräch mit Studierenden gewannen beide erste Eindrücke über die persönliche, z. T. nicht leichte Situation. Bei dem sich anschließenden Austausch mit der Universitätsleitung informierten Rektorin Prof. Dr. Maria Pryshlak, Kanzlerin Yanina Lipski sowie Beirat Dieter Rippel näher über die aktuellen Herausforderungen und Anliegen. Infolge der Flucht vor dem Krieg seien  v.a. viele Studentinnen aus der Ukraine nach München zurückgekehrt, z. T. mit fast nichts in der Hand. Diese benötigten Räume zum Leben sowie Computer zum Lernen.

Die meisten männlichen Studenten und einige weibliche Studenten bleiben in der Ukraine und die UFU müsse auch diese Gruppe in das Studium einbeziehen. An der notwendigen hybriden Ausstattung fehle es derzeit.

Studenten in der Ukraine können zudem aktuell keine Studiengebühren zahlen. Auch zurückkehrende Studenten, bis sie Arbeit finden und auf die Beine kommen. Dies kann dauern, da ständig ankommende Flüchtlinge auch Arbeit finden müssen. Die UFU benötigt finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien, um auch jenen Personen ein Studium zu ermöglichen.

„Es lohnt sich unsere Studierenden zu unterstützen, das damit stärker denn je die nächste Generation von Führungskräften ausgebildet wird, die die Ukraine wieder aufbauen bzw. beim Wiederaufbau für einen freiheitlich-demokratischen ukrainischen Staat auf allen Ebenen – wirtschaftlich, gesellschaftspolitisch sowie politisch – ihr erworbenes Know-How einbringen können“, so Rektorin Prof. Dr. Maria Pryshlak gegenüber dem Staatsminister.

 

Wissenschaftsminister Blume  stellte finanzielle Unterstützung zum Beispiel für technische Ausstattung zur Ermöglichung von Hybrid-Unterricht und weitere Fördergelder bis zu einem Rahmen von € 100.000,- in Aussicht. „Der Angriff Russlands auf die Ukraine und das Leid, das dadurch verursacht wird, machen uns fassungslos. Wir stehen in besonderer historischer Verantwortung für die Ukrainische Freie Universität. Bayern ist solidarisch und hilft in Wort und in Tat! Deshalb unterstützen wir die Ukrainische Freie Universität in München mit einer schnellen und unbürokratischen Nothilfe von bis zu 100.000 Euro“, erklärte Blume. Neben dieser kurzfristigen finanziellen Hilfe setzt sich der Freistaat auch für die schnelle Bereitstellung von zusätzlichen Unterkunftsmöglichkeiten für geflüchtete Studierende ein. Für eine sinnvolle Unterbringung wird eine Lösung mit dem Studentenwerk angestrebt. Der frühere Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle regte auch eine Kontaktaufnahme zu den Stiftungen, etwa der Hanns-Seidl-Stiftung an, um Unterstützung durch Stipendien auszuloten.

„Wir danken dem Staatsministerium für  sein aufrichtiges Interesse an unserer Situation und die schnelle Zusage von Hilfen, um die aktuelle Situation bewältigen zu können“, so Rektorin Prof. Dr. Pryshlak.

Der frühere Staatsminister und Antisemitismusbeauftrage der Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle, Ehrensenator der UFU, vereinbarte am Rande einen weiteren Besuch, um sich detaillierter über die Historie der Displaced Persons und ukrainische Zwangsarbeiter zu informieren, die einen Teil der ersten Stunde der in München ab Oktober 1945 angesiedelten Universität darstellte.

 

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