Am 31. Mai veranstaltete die Ukrainische Freie Universität gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Thomas-Dehler-Stiftung die Diskussion „Die Deutschen und die Ukraine. Deutsche Versäumnisse, Schuld und Verantwortung“.
An der Diskussion nahmen Osteuropa-Historikerin Dr. Franziska Davis; Thomas Hacker MdB, zugleich Mitglied des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft und Präsident der Thomas-Dehler-Stiftung und Osteuropa-Historikerin Maria Kovalchuk teil. Die Diskussion hat Journalistin und Autorin Sonja Zekri moderiert.
Die Veranstaltung wurde von der Rektorin der UFU Prof. Maria Pryshlak eröffnet, die mitteilte, dass der Fokus der Diskussion auf der historischen Verantwortung Deutschlands gegenüber der Ukraine liegt. Sie skizzierte kurz die Geschichte dieses Themas und betonte die Notwendigkeit, dass Deutschland in seinen Ansichten zu Osteuropa der Ukraine Aufmerksamkeit schenken sollte. In seiner Rede begrüßte Dr. Constantin Groth, Programmreferent der Naumann- und Dehler-Stiftungen, die Gäste und stellte die Teilnehmer dem Publikum vor.
Den Impuls für die Diskussion gab Dr. Franziska Davis, die einen kurzen Exkurs in die Geschichte der ukrainisch-deutschen Beziehungen seit Beginn der Entstehung der modernen ukrainischen Nation machte und sich besonders auf das 20. Jahrhundert mit den Problemen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges konzentrierte, die weitgehend die Notwendigkeit bestimmten, die Frage der Verantwortung zu verstehen und einen Platz für die Ukraine in dieser Angelegenheit zu finden.
Die Historikerin Maria Kovalchuk sprach über die Vorstellungen und Erwartungen der Ukrainer an Deutschland nach der Revolution der Würde 2013/14 und nach dem russischen Überfall 2022 und Thomas Hacker MdB erläuterte seinerseits die Linie der ukrainisch-deutschen Beziehungen auf parlamentarischer Ebene und sprach über Politik Deutschlands unter den Bedingungen des russisch-ukrainischen Krieges.