In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/ Thomas-Dehler-Stiftung und der Europäischen Akademie Bayern e.V. lud die Ukrainische Freie Universität (UFU) in München am 29. März ein zur Buchvorstellung von Steffen Dobbert „Ukraine verstehen – Geschichte, Politik und Freiheitskampf“.
UFU-Kanzler Dmytro Shevchenko begrüßte alle Beteiligten und die über 100 Zuhörerinnen und Zuhörer in den Räumen der UFU am Münchner Tor.
Zu Beginn hob Landtagsvizepräsident und Staatsminister a.D. Dr. Wolfgang Heubisch für den Vorstand der Thomas-Dehler-Stiftung die Bedeutung der Ukrainischen Freien Universität als Dialogpartner für Bayern und Knowhow-Träger angesichts der aktuellen Entwicklung hervor.
Im Mittelpunkt des Abends stand der Autor und Journalist Steffen Dobbert, der aus seinem neuen Buch vorlas. Dobbert, der derzeit als einer der profundesten Kenner der Ukraine in Deutschland unterwegs ist, beschreibt in seinem Buch den schwierigen Weg zur Freiheit und die Entwicklung des ukrainischen Nationalbewusstseins. Aus dem Buch las er Abschnitte über den Holodomor vor – das systematische Verhungernlassen der ukrainischen Bevölkerung durch Diktator Josef Stalin 1932/33, infolgedessen Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainer verstarben, sowie Eindrücke zur Maidan-Revolution von 2013/14, sowie zum Beginn des Krieges im Jahr 2014, bei dem nach der Annexion der Krim sowie der kriegerischen Auseinandersetzungen mit von Russland ausgestatteten Kämpfern sowie russischen Armeeangehörigen insgesamt bis zur russischen Invasion ab dem 24.02.2023 über 14.000 Menschen verstarben. Für den musikalischen Rahmen sorgten Violinistin Natalija Raithel und Olexander Lysiuk am Violoncello.
Unter der Moderation von Birgit Boeser, Leiterin der Europäischen Akademie Bayern arbeitete Steffen Dobbert gemeinsam mit der aus der Ukraine stammenden Journalistin Kateryna Matey die Rolle russischer Propaganda als wichtigen Teil dieses hybriden Krieges heraus.
Während der anschließenden Diskussion unter Beteiligung des Publikums zeigte sich einmal mehr, dass viele Aspekte der ukrainischen Geschichte sowie auch wichtige Punkte in der aktuellen Entwicklung in der Ukraine wenig bekannt sich in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung.
Es war ein gelungener Abend, der dazu beigetragen hat, Wissenslücken zur Ukraine zu schließen und zum weiteren Gedankenaustausch in nächster Zeit anzuregen. Die Ukrainische Freie Universität wird in der kommenden Zeit zusammen mit ihren verschiedenen Kooperationspartnern weitere Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten anbieten.
Bilder: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit/ Thomas-Dehler-Stiftung