14 Januar, 2023

Besuch von Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MdB, in München auf Einladung der UFU

Die Freude bei den Verantwortlichen der Ukrainischen Freien Universität (UFU) in München war groß, als vor einigen Wochen die Zusage für einen halbtätigen Besuch von einer der derzeit bekanntesten Abgeordneten im Deutschen Bundestages feststand: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MdB, folgte am 14. Januar der Einladung von Rektorin Prof. Dr. Maria Pryshlak nach München, um Institutionen und Vertreterinnen und Vertreter der Ukrainischen Diaspora zu besuchen und kennenzulernen. Bevor es an die UFU ging, kam Dr. Strack-Zimmermann in der griechisch-katholischen Kathedrale Maria Schutz zum Ausgang des Festgottesdienstes anlässlich des nach dem julianischen Kalender Neujahrstages hinzu. Der Kinderchor der Gemeinde, der derzeit auch Kinder von Kriegsflüchtlingen in seinen Reihen hat, führte einige Lieder auf. Im Anschluss gedachte die Abgeordnete gemeinsam mit dem Apostolische Exarch für Deutschland und Skandinavien Bischof Dr. Bohdan Dzyurakh der Opfer des Holodomor von 1932/33. In seiner Resolution vom 30.11.2022 hatte der Bundestag den Holodomor als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt. Viele der anwesenden Gemeindeglieder hatten in dieser Zeit aus ihren Reihen Familienmitglieder verloren.
Im Dialog mit dem Bischof ging es um die Herausforderungen der griechisch-katholischen Gemeinde in München sowie die derzeitige Situation in der Ukraine infolge des russischen Angriffskrieges. Der Bischof schilderte anschaulich, dass die Beziehungen zur russisch-orthodoxen Kirche schon immer nicht leicht gewesen seien, diese nun jedoch komplett als Dialogpartner weggefallen sei.
Im Hauptgebäude der UFU stellte Peter Hilkes exemplarisch besondere Schätze aus dem Archiv vor. Die UFU bewahrt hier Publikationen und Aufzeichnungen aus über 100 Jahren Diaspora auf. Insbesondere die Druckerzeugnisse aus den DP-Camps ab 1945/46 sind nahezu einzigartig. Dr. Strack-Zimmermann, die seit ihrer Studienzeit enge Beziehungen zu München pflegt, erfuhr, dass die heutige Diaspora maßgeblich aus dieser Zeit herrührt. Sie selbst betonte vor diesem Hintergrund die Bedeutung der Universität als wissenschaftliches Bindeglied zwischen der Ukraine und Deutschland.
Die letzte Station des Besuchs fand in den neuen Räumen der UFU am Münchner Tor statt. Diese hat die UFU seit Frühjahr 2022 mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Forschung und der MEAG/MunichRE zur Verfügung, um den deutlich gewachsenen Studierendenzahlen während des Krieges gerecht werden zu können. Vor Ort konnte sich die Abgeordnete in ihrer Begegnung mit den Studierenden von deren Anliegen und Wünschen ein Bild machen. Daneben erfuhr sie auch von der Ehrenamtlichen Initiative des „Hilfezentrums“, wo Geflüchteten zur Seite gestanden wird, um sich bei Behördengängen und im Alltag in Deutschland besser orientieren zu können. Schließlich traf sich Dr. Strack-Zimmermann auch mit den Initiatoren und Organisatoren der Demonstrationen in München für eine freie und unabhängige Ukraine. Seit Kriegsausbruch war und ist es den engagierten Aktivistinnen und Aktivisten ein Anliegen, die deutsche Bevölkerung für den Krieg in der Ukraine zu sensibilisieren, auf die unglaublichen Auswirkungen und Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen und die Bundesrepublik zu bewegen zu helfen. In diesem Zusammenhang äußerten die Aktivisten großer Dank an die Bundesregierung für die große Unterstützung im zivilen aber auch militärischem Bereich.
Den Höhepunkt des Besuchs stellte eine abendliche Veranstaltung auf Einladung und in Kooperation mit dem Münchner Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung/Thomas-Dehler-Stiftung dar. Zur Podiumsdiskussionsrunde „Die Zukunft der Ukraine und die Verantwortung Deutschlands“ kamen im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Generalkonsul der Ukraine in München Yuriy Yarmilko und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann unter Moderation des Regensburgers Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Stephan Bierling rund 100 Teilnehmende zusammen. Im rund 90-minütigen Austausch wurde die Wichtigkeit der Unterstützung auf dem militärischem Sektor zur Selbstverteidigung der Ukraine ebenso klar herausgearbeitet wie auch die Wichtigkeit einer deutschen Rolle in einem europäischem Kontext.
Professor Dr. Maria Pryshlak und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann vereinbarten, auch in den nächsten Monaten locker im Kontakt zu bleiben. Es war allen Beteiligten eine große Ehre, über nahezu zehn Stunden die Abgeordnete zu Gast gehabt zu haben.
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